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Die Norwegische Waldkatze

Gelesen in "Our Cats" ©

Norwegische Waldkatzen sind äußerst gesellige Tiere. Sie schätzen den Kontakt zu Artgenossen und zeichnen sich durch ein ausgeprägtes Sozialverhalten aus. Daher ist es ratsam, wenn man berufstätig und den ganzen Tag außer Haus ist, eine Waldkatze auf keinen Fall allein zu halten.

Ein Artgenosse, oder auch mehrere, hilft, die einsamen Stunden besser zu ertragen. Kuscheln, gegenseitige Fellpflege, Spielen, Raufen und gemeinsames Ohrenlecken....zwei Norweger wissen schon, wie sie sich beschäftigen können.

Doch selbst wenn mehrere Tiere zusammen leben, muß sich der Norweger-Halter darauf einstellen, daß ihn seine Samtpfoten sofort unter Beschlag nehmen, sobald er nach Hause kommt.

Bürostreß und Müdigkeit sind der Trollbande herzlich egal: Der Feierabend wird gefälligst mit dem Werfen kleiner Gummibällchen und zärtlichen Streicheleinheiten eingeleitet.

Der Kontakt zu Menschen ist ein weiterer Aspekt der Norwegerhaltung. Die liebenswerten Katzen aus dem hohen Norden lieben die Gesellschaft ihrer Menschen und fühlen sich als vollwertiges Familienmitglied, so man sie natürlich auch zu behandeln hat:)

Sie wollen an allem teilhaben und sollten auf gar keinen Fall vom Alltagsleben ausgeschlossen werden.

Norwegische Waldkatzen verfügen über ein überaus liebenswertes Wesen. Sie sind ausgesprochen anhänglich, was allerdings nicht bedeutet, daß sie ihrer Bezugsperson auf Schritt und Tritt folgen oder permanent auf ihrem Schoß sitzen.

Trotz ihrer außergewöhnlichen Zuneigung gegenüber dem Menschen haben sich Norweger ihre Unabhängigkeit und einen liebenswerten Eigensinn bewahrt. Sie schätzen es ganz und gar nicht, gegen ihren Willen auf den Arm genommen oder auf dem menschlichen Schoß festgehalten zu werden.

Kommt eine Norwegische Waldkatze von selbst, um sich ihre Streicheleinheiten abzuholen, ist es gut; wünscht sie hingegen Distanz, sollte man das auch respektieren.

Die Nachfahren verwilderter Hauskatzen sind ausgesprochen anpassungsfähig. Obwohl ihre Vorfahren jahrhundertelang auf skandinavischen Bauernhöfen lebten und ein recht unbeachtetes, halbwildes Dasein führten, eignen sich Norweger durchaus für die Wohnungshaltung; so lange ein Kratzbaum, abwechlungsreiches Spielzeug, viel menschliche Zuneigung, Platz zum Toben, mindestens ein abgesicherter Balkon (oder ein Freigehege) zur Verfügung stehen.

Wer die Voraussetzungen hat, seinen Norwgern dieses "Frischluft-Vergnügen" zu ermöglichen, wird feststellen, daß sich die robusten Stubentiger weder vor Wind noch Wetter fürchten. Die fettigen Grannenhaare schützen den Körper vor Feuchtigkeit und die dichte Unterwolle hält die robusten Trolle herrlich warm.

Dies bedeutet natürlich nicht, daß man einen Norweger, der überwiegend Wohnungstemperaturen gewöhnt ist, mal einfach so über Nacht ausquartieren kann, da dies leicht zu Erkältungen führen kann.

Hitze ist ein weitaus diffizileres Thema. Zwar verlieren Norweger während des Fellwechels eine Unmenge der wärmenden Haarpracht und auch bis zu einem Kilogramm Gewicht (vom Winterspeck versteht sich!), aber dennoch machen ihnen schwüle Hitze und langanhaltende Hitzeperioden zu schaffen. Klettern die Temperaturen tatsächlich auf um die 30°C, fühlen sich die meisten Waldkatzen überhaupt nicht mehr wohl. Sie suchen den kühlsten Platz des Hauses auf und verschlafen die meiste Zeit des Tages. Abends sind sie natürlich ausgeruht und lassen ihre angestauten Energien frei (gerne nachts um 22.00 Uhr, wie mich unsere jeweiligen Untermieter wissen ließen;)

Norwegische Waldkatzen interessieren sich für alles, was in ihrer Umgebung geschieht. Auch andere Haustiere oder Kinder ziehen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Evtl. begegnen sie den fremden Wesen erst einmal mit einer gehörigen Portion Skepsis, aber meistens ist der Bann schnell gebrochen.

Hat sich die Waldkatze erst an die Präsenz eines Kindes oder Hundes gewöhnt, ist sie dem neuen Familienmitglied gegenüber meistens sehr aufgeschlossen und sogar dazu bereit, eine enge Freundschaft einzugehen. Man sollte allerdings darauf achten, daß die Katze jederzeit eine Rückzugsmöglichkeit hat, falls ihr die Kinderhände oder der spielwütige Hundewelpe zu viel werden.

DER URSPRUNG DER WALDKATZEN

Die im 19. Jahrhundert vorzugsweise als Trollkatzen bezeichneten Vierbeiner sind ein Meisterwerk der Evolution. Ihr organismus hat sich dem wechselhaften subarktischen Klima der skandinavischen Wälder optimal angepaßt. Die norwegischen Winter sind eiskalt, im Sommer wird es bisweilen unangenehm heiß.
Das klimatische Wechselbad stellt höchste Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit der Tierwelt.

Die Norwegische Waldkatze hat diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Während des Winters verfügt sie über ein prächtigesFell. Eine dicke wärmende Unterwolle schützt vor den eisigen Temperaturen. Die äußere Fellschicht ist von fettigen wasserabweisenden Grannenhaaren überdeckt, die effektiv Nässe und Wind vom Körperfernhalten. Die Ohren sind mit üppigen Haarbüscheln ausgestattet, welche die temperaturempfindliche Ohrmuschel vor der Kälte schützen. Auch die Fellbüschel zwischen den Zehen sind ein Charakteristikum der Waldkatze. Sie verhindern, daß die Katze beim Durchstreifen der Wälder zu tief in den Schnee einsinkt.

WER WAREN DIE VORFAHREN?

Bis heute ist ungeklärt, von welchem Katzentyp die Norweger abstammen. Ihr Phänotyp (das Sichtbare) hilft bei der Suche nur wenig weiter. Theoretisch würde sich jede Hauskatze unter dem Einfluß des subarktischen Klimas in ähnlicher Weise verändern. Die kalten Winter bewirken, daß die katzen mit der Zeit größer, schwerer und widerstandsfähiger werden. Auch die wetterresistente Fellstruktur ist eine direkte Folge der klimatischen Einflüsse.

Man geht davon aus, daß es ursprünglich keine einheimischen Wildkatzen in Skandinavien gab. Folglich müssen die Ahnen der Norwegischen Waldkatze irgendwann mit Hilfe des Menschen in die nordischen Wälder gelangt sein.

Es gibt mehrere Theorien, die darauf abzielen, die Herkunft der Trollkatzen zu klären:

Die Wikinger brachten mit ihren Schiffen schottische Wildkatzen nach Skandinavien. Einige Tiere entkamen und gründeten eine Population.

Norweger sind die Nachfahren verwilderter Hauskatzen, die sich mit den von den Wikingern eingeführten schottischen Wildkatzen verpaarten.

Die Norsk Skaukatt stammt von im 16. Jahrhundert in Skandinavien eingeführten Türkisch Angora-Katzen ab, die sich mit den Nachfahren der schottischen Wildkatzen kreuzten.

Verwilderte reinrassige Angora-Katzen paßten sich dem rauen Klima an und bildeten die Basis des Norwegischen Waldkatzen-Bestandes.

Russische Langhaarkatzen (vergleichbar mit der Sibirischen Waldkatze), die mit Schiffen nach Norwegen gebracht wurden, sind für die Entstehung der Trollkatzen verantwortlich.

Norwegische Waldkatzen sind Nachfahren verwilderter Hauskatzen.

Wird fortgesetzt! Will be continued!

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